Modelländerungen

Volkswagen Karmann-Ghia (1955-1973)

Den VW Karmann-Ghia(Typ 14) gibt es als Coupé seit August 1955 und als Cabriolet seit September 1957. Karosserie Karmann, Entwurf Ghia. Motor und Fahrgestell des VW 1200 Export-Modells, jedoch bereits ab Produktionsbeginn Querstabilisator vorn und Blinker.

ab August 1955: 1192 ccm 30 PS, SOLEX 28 PCI, Oberseite des Amaturenbrettes mattiert, Reifen 5.60×15 auf 4Jx15.
ab August 1957: Produktion des Cabrios
ab August 1958: Oberseite des Amaturenbrettes erhält eine neue Abdeckung, Instrumente spiegelfrei, Rückfenster-Entfrostung.
ab August 1959: Scheinwerfer größer und weiter nach vorne verlegt, Nasenlöcher größer, Lichthupe (Taste im Blinkschalter), hintere Seitenfenster beim Coupé ausstellbar, Armlehne an der Fahrertür, Radausschnitte vergrößert, schräge Fußauflage für den Beifahrer, getrennte Lampen für Blink-, Brems-, und Schlußleuchte.
ab August 1960: 1192 ccm 34 PS, SOLEX 28 PICT, Asymmetrisches Abblendlicht, Schneckenrollen-Lenkung, vollsynchronisietes Getriebe.
ab August 1961: Getriebe Schaltschloß
ab August 1963: neuer Schließkeil, neue Türgriffe innen, Hupenring entfällt
ab August 1964: Heizungshebel an der Handbremse
ab August 1965: 1285 ccm 40 PS, SOLEX 30 PICT-1,neues Amaturenbrett mit Chromzierband, flache Radkappen, neue Vorderachse wie VW 1300 des gleichen Jahrgangs.
ab August 1966: 1493 ccm 44 PS, SOLEX 30 PICT-1, Holzimitation Amaturenbrett, Scheibenbremsen vorne, Lenk-, Zündschloß, 12V Anlage.
ab August 1967: SOLEX 30 PICT-2, Tankklappe rechtsaußen, Türgriffe mit Mulde, Sicherheitsinnenspiegel, Dreipunktgurtbefestigung. SOLEX 30 PICT-2, Tankklappe rechtsaußen, Türgriffe mit Mulde, Sicherheitsinnenspiegel, Dreipunktgurtbefestigung.
ab August 1968: Warnblinkanlage, Innenveriegelung für Tankklappe, Sitze weiter zur Mitte.
ab Dezember 1968: Cabriolet mit festem statt flexiblem Heckfenster.
ab August 1969: Blinker in den vorderen Kotflügel rechteckig statt rund, größeres Rückfenster, Coupé mit seitherigen USA-Stoßstangen, schwarze Fensterkurbeln
ab August 1970: 1584 ccm 50 PS wie VW 1302, SOLEX 34 PICT-3, Abschleppösen vorn und hinten, Tacho mit Tageskilometerzähler, Volkswagenschriftzug am Heck, Reifen 4,5Jx15.
ab August 1971: Kastenstoßstangen, größere Heckleuchten, schwarzes Amaturenbrett statt Holzmaserung, 2 große Rundinstrumente, 4- Speichen Polsterlenkrad, Stecker für Computerdiagnose im Motorraum.
ab August 1972: Reifen 6,00×15
Juli 1974: Ende der Produktion

produzierte Karmann-Ghia´s

Deutschland Typ 14 Coupé Typ 14Cabriolet
1955 1.282
1956 11.556
1957 14.715 104
1958 13.782 4.392
1959 16.948 4.588
1960 19.139 5.465
1961 16.707 3.965
1962 18.812 4.570
1963 22.827 5.432
1964 25.266 5.260
1965 26.650 5.325
1966 28.387 5.393
1967 19.361 4.180
1968 24.774 5.718
1969 27.854 6.504
1970 24.893 6.398
1971 21.133 6.565
1972 12.430 2.909
1973 10.461 2.555
1974 5.608 1.558
Insgesamt 362.585 80.881
     
Brasilien Typ 14 Coupé (143) Typ 14 Cabriolet (141)
Insgesamt 23.402 176

Neupreise

  Coupé 1200 Cabriolet 1200
ab August 1955 DM 7500.-  
ab September 1957 DM 7500.- DM 8250.-
ab August 1961 DM 6935.- DM 7635.-
ab April 1962 DM 6935.- DM 7635.-
ab November 1964 DM 6935.- DM 7635.-
  Coupé 1300 Cabriolet 1300
ab August 1965 DM 6990.- DM 7690.-
ab April 1966 DM 7180.- DM 7880.-
  Coupé 1500 Cabriolet 1500
ab August 1966 DM 7445.- DM 7995.-
ab Januar 1967 DM 7445.- DM 7995.-
ab Juli 1967 DM 7515.- DM 8190.-
  Coupé 1500 Cabriolet 1600
ab August 1970 DM 7990.- DM 8790.-
ab November 1970 DM 8490.- DM 9390.-
ab August 1971 DM 8690.- DM 9590.-
ab August 1972 DM 9220.- DM 10160.-
ab März 1973 DM 9725.- DM 10720.-
ab August 1973 DM 9785.- DM 10780.-

Ausstattungen

Übersicht der im Ersatzteile-Katalog verzeichneten M-Ausstattungen

M5
Saxomat
34-PS-Motor
ab Motor-Nr. 5 000 001 bis 9800000
ab Motor-Nr. 00000 001 bis D0095 049
141 —144
141 —144
 
M 9
Gelbe Schlußleuchten bis Fahrgestell-Nr. 146 1021 300
141 —144
Australien, Italien
 
Automatisches Getriebe
ab Fahrgestell-Nr. 148 071 440
141 —144
 
M 11
Sealed-Beam-Scheinwerfer, Blinkleuchten mit seitlichem Markierungslicht, rote Schlußleuchten, Warnlichtanlage, Zweikreis-Bremskontrolleuchte, Rückfahrscheinwerter, jedoch ohne Lichthupe, Parkleuchten und Lenkschloß
ab Fahrgestell-Nr. 148000001 bis 149 1200 000 (ab Fahrgestell-Nr. 149000001 ohne Warnlichtanlage) Sealed-Beam-Scheinwerfer, Blinkleuchten mit seit­lichem Markierungslicht, rote Schlußleuchten, Summer für Zünd-Anlaßschalter, seitlichen Markierungsrückstrahlern, Rückfahrscheinwerfer in Brems-Blinkleuchte, Zweikreis-Bremskontrolleuchte, jedoch ohne Lichthupe, Parkleuchten und Lenkschloß ab Fahrgestell-Nr. 140 2000001 bis 141 3200 000 Sealed-Beam-Scheinwerfer, Blinkleuchten mit seitlichem Markierungslicht, rote Schlußleuchten, Summer für Zünd-Anlaß-Schalter, Zweikreis-Bremskontrolleuchte, jedoch ohne Lichthupe, Parkleuchte und Lenkschloß ab Fahrgestell-Nr. 1422000001
141, 143
USA, Kanada
M 14
Schriftzug ,,Volkswagen“ anstelle von VW l300, VW1500,
bis Fahrgestell-Nr. 140 3100 000
141 —144
Export-Länder
M 17
Hüftgurtbefestigungsvorrichtung bis Fahrgestell-Nr. 146 1021 300
141 —144
 
M19
Ohne Lichthupe
ab Fahrgestell-Nr. 148 000 001 bis 149 1200 000
141 —144
 
M 20
Geschwindigkeitsmesser für Meilenzählung
141 —144
Export-Länder
M 26
Mit Aktivkohlebehälter zur Absorption der Kraftstoffgase
ab Fahrgestell-Nr. 140 2000 001
141 —144
Kalifornien
M 27
Hüftgurt mit Aufrollvorrichtung
ab Fahrgestell-Nr. 147000001 bis 147999000
141 —144
USA, Kanada
M 30
Lichthupe mit gleichzeitiger Kennzeichen-Beleuchtung
141, 143
Österreich
M 34
Standlicht-Kontroll-Leuchte und seitliche Blinkleuchten Blinkleuchten vorn weiß-gelb und zusätzlich
mit Rückstrahlern
141 —144
Italien
M 37
Ohne Warnlichtanlage
141 —144
Frankreich, Italien
M 46
Seitliche Blinkleuchten
141 —144
Dänemark
M 47
Rückfahrleuchte ab Fahrgestell-Nr. 147000001 bis 149 1200 000
141 —144
 
M 50
Zweikreis-Brems-Kontrolleuchte
ab Fahrgestell-Nr. 148000001
141 —144
 
M 54
Schalttafelkastendeckel abschließbar
ab Fahrgestell-Nr. 149000001
141, 143
 
M 55
Lenkschloß mit Zünd-Anlaßschalter
ab Fahrgestell-Nr. 147 000 001 bis 149 1200 000
141 —144
Export-Länder
(für Inland serienmäßig)
M 58
Stoßfängerhörner vorn und hinten
ab Fahrgestell-Nr 1422000001
141 —144
 
M 59
Schaltschloß mit Zünd-Anlaßschalter bis Fahrgestell-Nr. 146 1Q21 300
141 —144
Export-Länder
(für Inland serienmäßig)
M 60
Standheizung (Bauart Eberspächer)
141, 143
Kanada
M 62
Wasserbehälter mit verkleinertem Luftraum und zusätzlichem Luftentnahmeschlauch;
ab Fahrgestell-Nr. 149000001 bis 1403100000 zusätzlicher Rückblickspiegel außen rechts, konvex
141 —144
141, 143
Schweden
M 82
Verbandskasten-Halterung
ab Fahrgestell-Nr. 141 2000001
141 —144
 
M 89
Windschutzscheibe in Schichtglas
141 —144
Export-Länder
M 102
Rückblickfensterschelbe beheizbar
ab Fahrgestell-Nr. 145 000 001
ab Fahrgestell-Nr. 149 862 321
143, 144
141, 142
 
M 107
Rammschutz
bis Fahrgestell-Nr. 141 3200 000
141 —144
 
M 124
Gelbe Scheinwerferlampen und Sicherheitsrückblickspiegel
141 —144
Export-Länder
M 138
Sealed-Beam-Scheinwerfer, rote Schlußleuchten, Warn­lichtanlage, jedoch ohne Lichthupe
bis Fahrgestell-Nr. 147 999000 Sealed-Beam-Scheinwerfer, rote Schlußleuchten, jedoch ohne Lichthupe
ab Fahrgestell-Nr. 148 000 001 bis 149 1200 000 Sealed-Beam-Scheinwerfer, Blinkleuchten vorn mit seitlichem Markierungslicht, Rückfahrscheinwerfer in Brems-Blinkleuchte, rote Schlußleuchten ab Fahrgestell-Nr. 140 2000 001 bis 141 3200 000 Sealed-Beam-Scheinwerfer, Blinkleuchten vorn mit seitlichem Markierungslicht, rote Schlußleuchten ab Fahrgestell-Nr. 142 2000 001 bis 141 3200 000
141 —144
Export-Länder
M 157
44-PS-Meter mit Abgasreinigungsanlage
ab Fahrgestell-Nr. 148 000 001 bis 149 1200000
ab Fahrgestell-Nr. 140 2000 001 bis 140 3100 000 47-PS-Motor mit Abgasreinigungsanlage
48-PS-Meter mit Abgasreinigungsanlage
ab Fahrgestell-Nr. 142 2000 001
50-PS-Motor mit Abgasreinigungsanlage
ab Fahrgestell-Nr. 141 2000 001 bis 141 3200 000
141 —144
USA, Kanada
M 184
Dreipunkt-Sicherheitsgurt vorn
ab Fahrgestell-Nr. 142 2360 245
141 —144
Nicht für USA, Kanada
M 185
Dreipunkt-Sicherheitsgurt für Sitz vorn ab
Fahrgestell-Nr. 148000001
141 —144
USA, Kanada
M 187
Scheinwerfer für Linksverkehr
141 —144
Länder für Linksverkehr
M 206
Rückblickspiegel innen abblendbar
141 —144
 
M 227
Erhöhte Vordersitzlehnen (Kopfstützen)
ab Fahrgestell-Nr. 148000001
141 —144
 
M 228
Blende unten für Schalttafel
ab Fahrgestell-Nr. 149000001
141, 143
 
M 261
Zusätzlicher Rückblickspiegel außen rechts plan
ab Fahrgestell-Nr. 148000001
141, 143
 
M 528
Zusätzlicher Rückblickspiegel außen rechts konvex
ab Fahrgestell-Nr. 149000001
141,143
 
M 601
Sonderausstattungspaket
ab Fahrgestell-Nr. 148000001 bis 148999 000
bestehend aus:
M 47: Rückfahrleuchte,
M 102: Rückblickfensterscheibe beheizbar
(nur für 143,144),
Warnlichtanlage, Zweikreis-Bremskontrolleuchte,
Blende unten für Schalttafel (nur Llkg.: 141, 143)
141—144
 
M 602
Sonderausstattungspaket
ab Fahrgestell-Nr. 148000001 bis 148 999 000
bestehend aus:
Warnlichtanlage, Zweikreis-Bremskontrolleuchte,
Blende unten für Schalttafel (nur Llkg.: 141,143)
141—144
 
M 610
12-V-Anlage
bis Fahrgestell-Nr. 147999000
141—144
 
M 616
Rückfahrleuchte in Brems-Blinkleuchte
ab Fahrgestell-Nr. 140 2000 001 bis 141 3200 000
141—144
 
M 617
Wasserbehälter mit verkleinertem Luftraum und zusätzlich mit Luftentnahmeschlauch
ab Fahrgestell-Nr. 148000001 bis 1403100000
141—144
 
M 652
Intervall-Relais für Scheibenwischer
ab Fahrgestell-Nr. 142 2000 001

 

technische Daten

1955-1960

  Volkswagen Karmann-Ghia 1955-1960
Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

77×64 mm

Hubraum

1192 ccm

Leistung

30 PS bei 3400 U/min

Drehmoment

7,7 mkg bei 2000 U/min

Verdichtung

1:6,6

Vergaser

1 Fallstromvergaser Solex 28 PCI

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

6V 66Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

160W Ab August 1959: 180W

Anlasser

0,4 PS Ab September 1956: 0,5 PS

   
Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung

Einscheibentrockenkupplung

Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

Synchronisierung

II-IV

Übersetzungen

I.3,60

 

I.1,88

 

III.1,23

 

IV.0,82

Antriebübersetzung

4,43 oder 4,37

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen

 

Ganzstahlkorosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten, 2 Federstäbe quer, Stabilisator

Hinterradaufhängung

Pendelachse, Längslenker, Federstäbe quer

Lenkung

Spindel (14,15:1), 2,4 Lenkraddrehungen

Fußbremse

Hydraulisch, Trommel-ø230 mm, 30 mm breit

 

Bremsfläche 520 cm2, Ab Oktober 1957:, Trommel-ø230 mm

 

v. 40 m, h. 30 mm breit, Bremsfläche 620 cm2

Allgemeine Daten  
Radstand

2400 mm

Spur

Bis Okt. 1957:1290/1250mm

 

Ab Okt.1957:1305/1250mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

Felgen

4Jx15

Reifen

5,60-15

Wendekreis links/rechts

11,6 Meter

Wagengewicht

820 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1120 kg

Höchstgeschwindigkeit

118 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

33 sec

Verbrauch / 100 km

8 Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

1960-1965

 

VW 1200 Karmann-Ghia 1960 – 1965

Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

77×64 mm

Hubraum

1192 ccm

Leistung

34 PS bei 3600 U/min

Drehmoment

9,4 mkg bei 2000 U/min

Verdichtung

1:7

Vergaser

1 Fallstromvergaser, Solex 28 PICT mit Startautomatik

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

6V 66Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

180 W

Anlasser

0,5 PS

   
Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung

Einscheibentrockenkupplung

 

Auf Wunsch Saxomat

Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

Synchronisierung

I – IV

Übersetzungen

I. 3,80, II. 2,06, III. 1,32, IV. 0,89

Antriebübersetzung

4,375

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahlkarosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten

 

2 Federstäbe quer

 

Stabilisator

Hinterradaufhängung

Pendelachse, Längslenker,Federstäbe quer

Lenkung

Spindel (14,15:1), 2,4 Lenkraddrehungen

 

Ab August 1961: Schnecke (14,34:1), 2,7 Lenkraddrehungen

Fußbremse

Hydraulisch, Trommel-ø230 mm, v. 40 mm, h. 30 mm breit

 

Bremsfläche 620 cm2

Allgemeine Daten  
Radstand

2400 mm

Spur

1305/1288 mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

Felgen

4Jx15

Reifen

5,60-15

Wendekreis links/rechts

11,3 Meter

Wagengewicht

820 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1140 kg

Höchstgeschwindigkeit

122 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

31 sec

Verbrauch / 100 km

8,5 Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

1965-1966

 

VW 1300 Karmann-Ghia 1965 – 1966

Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

77×69 mm

Hubraum

1285 ccm

Leistung

40 PS bei 4000 U/min

Drehmoment

9,4 mkg bei 2000 U/min

Verdichtung

1:7,3

Vergaser

1 Fallstromvergaser, Solex 30 PICT-1 mit Startautomatik

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

6V 66Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

180 W

Anlasser

0,5 PS

Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung

Einscheibentrockenkupplung, Auf Wunsch Saxomat, dann jedoch nur mit 34 PS-Motor

Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

Synchronisierung

I – IV

Übersetzungen

I. 3,80, II. 2,06, III. 1,32, IV. 0,89

Antriebübersetzung

4,375

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahlkarosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten, 2 Federstäbe quer, Stabilisator

Hinterradaufhängung

Pendelachse, Längslenker, Federstäbe quer

Lenkung

Schnecke (14,34:1), 2,7 Lenkraddrehungen

Fußbremse

Hydraulisch, Trommel-ø 230 mm, v. 40 mm, h. 30 mm breit, Bremsfläche 620 cm2

Allgemeine Daten  
Radstand

2400 mm

Spur

1305/1300 mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

Felgen

4Jx15

Reifen

5,60-15

Wendekreis links/rechts

11,3 Meter

Wagengewicht

830 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1160 kg

Höchstgeschwindigkeit

128 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

27 sec

Verbrauch / 100 km

9,5 Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

1966-1967

 

VW 1500 Karmann-Ghia 1966 – 1967

Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

83×69 mm

Hubraum

1493 ccm

Leistung

44 PS bei 4000 U/min

Drehmoment

10,2 mkg bei 2000 U/min

Verdichtung

1:7,5

Vergaser

1 Fallstromvergaser, Solex 30 PICT-1 mit Startautomatik

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

6V 66Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

180 W

Anlasser

0,5 PS

Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung

Einscheibentrockenkupplung

Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

Synchronisierung

I – IV

Übersetzungen

I. 3,80 II. 2,06 III. 1,26 IV. 0,89

Antriebübersetzung

4,125

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahlkarosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten, 2 Federstäbe quer, Stabilisator

Hinterradaufhängung

Pendelachse, Längslenker, Federstäbe quer

Lenkung

Schnecke (14,34:1), 2,7 Lenkraddrehungen

Fußbremse

Zweikreis-Hydraulik Scheibenbremsen vorn (277 mm ø)

  Trommelbramsen hinten (230 mm ø)
Allgemeine Daten  
Radstand

2400 mm

Spur

1305/1350 mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

Felgen

4Jx15

Reifen

5,60 S 15 (4 PR)

Wendekreis links/rechts

11,3 Meter

Wagengewicht

850 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1170 kg

Höchstgeschwindigkeit

136 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

23 sec

Verbrauch / 100 km

10 Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

1967-1970

 

VW 1500 Karmann-Ghia 1967 – 1970

VW 1500 Automatic Karmann-Ghia 1967 – 1970

Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

83×69 mm

Hubraum

1493 ccm

Leistung

44 PS (32 kW) bei 4000 U/min

Drehmoment

10,2 mkg bei 2000 U/min

Verdichtung

1:7,5

Vergaser

1 Fallstromvergaser, Solex 30 PICT-2, mit Startautomatik

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

12 V 36 Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

360 W

Anlasser

0,7 PS

Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung

Einscheibentrockenkupplung

Halbautomatik
Automatisch betätigte Einscheibentrocken-kupplung + hydraul. Wandler
Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

3 Gang

Synchronisierung

I – IV

I – III

Übersetzungen

I. 3,80 II. 2,06 III. 1,26

I. 2.06 II. 1,26 III. 0,89

 

IV. 0,89

 
Antriebübersetzung

4,125

4,375

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahlkarosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten, 2 Federstäbe quer, Stabilisator

Hinterradaufhängung

Pendelachse, Längslenker Federstäbe quer, Ausgleichfeder

Doppelgelenkachse, Schräglenker Federstäbe quer

Lenkung Schnecke (14,34:1)
2,7 Lenkraddrehungen
Schnecke (14,34:1)
2,7 Lenkraddrehungen
Fußbremse Zweikreis-Hydraulik
Scheibenbremsen vorn
(277 mm ø)
Trommelbramsen hinten
(230 mm ø)
Zweikreis-Hydraulik
Scheibenbremsen vorn
(277 mm ø)
Trommelbramsen hinten
(230 mm ø)
Allgemeine Daten    
Radstand

2400 mm

2400 mm

Spur

1316/1350 mm

1316/1350 mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

4140x1634x1330 mm

Felgen 4Jx15
Ab Aug. 1968: 4 1/2Jx15
4Jx15
Ab Aug. 1968: 4 1/2Jx15
Reifen

5,60 S 15 (4 PR)

5,60 S 15 (4 PR)

Wendekreis links/rechts

11,3 Meter

11,3 Meter

Wagengewicht

870 kg

870 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1200 kg

1200 kg

Höchstgeschwindigkeit

136 km/h

130 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

23 sec

28 sec

Verbrauch / 100 km

10 Liter

11Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

40 Liter (vorn im Wagen)

1970-1974

 

VW Karmann-Ghia 1970 – 1974

VW Karmann-Ghia Automatic 1970 – 1974

Motor

4-Zylinder (Boxer)

 

Zweiteiliges Kurbelgehäuse aus Magnesium-Legierung

 

Grauguss-Einzylinder und Leichtmetall-Zylinderköpfe

BohrungxHub

85,5×69 mm

Hubraum

1584 ccm

Leistung

50 PS (37 kW) bei 4000 U/min

Drehmoment

10,8 mkg bei 2800 U/min

Verdichtung

1:7,5

Vergaser

1 Fallstromvergaser Solex 34 PICT-3

 

mit Startautomatik

Ventile

Hängend, Stoßstangen und Kipphebel

 

Zentrale Nockenwelle, Antrieb durch Strinräder

Kurbelwellenlager

4

Kühlung

Gebläse (Luft)

Schmierung

Druckumlauf (2,5 Liter Öl)

Batterie

12 V 36 oder 45 Ah (im Motorraum)

Lichtmaschine

360 W

Anlasser

0,7 PS

Kraftübertragung

Hecktriebblock, Motor hinter Getriebe vor der Hinterachse

Kupplung Einscheibentrockenkupplung Halbautomatik Automatisch betätigte Einscheibentrocken-kupplung + hydraul. Wandler
Schaltung

Schaltstock Wagenmitte

Schaltstock Wagenmitte

Getriebe

4 Gang

3 Gang

Synchronisierung

I – IV

I – III

Übersetzungen

I. 3,80

I. 2,06

 

II. 2,06

II. 1,26

 

III. 1,26

III. 0,89

 

IV. 0,89

 
Antriebübersetzung

3,875

4,125

Fahrwerk

Zentralrohr-Plattformrahmen, Ganzstahlkarosserie

Vorderradaufhängung

Kurbellenker oben und unten, 2 Federstäbe quer, Stabilisator

Hinterradaufhängung Pendelachse, Längslenker Federstäbe quer, Ausgleichfeder Doppelgelenkachse, Schräglenker Federstäbe quer
Lenkung

Schnecke (14,34:1), 2,7 Lenkraddrehungen

Fußbremse
Zweikreis-Hydraulik, Scheibenbremsen vorn (277 mm ø) Trommelbramsen hinten (230 mm ø)
Allgemeine Daten  
Radstand

2400 mm

Spur

1316/1350 mm

Gesamtmaße

4140x1634x1330 mm

Felgen

4 1/2Jx15

Reifen
5,60 S 15 (4 PR)
Ab August 1972: 6,00 S 15 (4 PR)
Wendekreis links/rechts

11,3 Meter

Wagengewicht

870 kg

Zulässiges Gesamtgewicht

1200 kg

Höchstgeschwindigkeit

140 km/h

134 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h

21 sec

24 sec

Verbrauch / 100 km

11,5 Liter

12,5 Liter

Kraftstofftank

40 Liter (vorn im Wagen)

40 Liter (vorn im Wagen)

Fahrgestellnummern

Fertigungsübersicht Nachstehende Aufstellung gibt Ihnen eine Übersicht der bis zum jeweiligen Jahresende gefertigten Fahrgestelle sowie der Tage, an denen wichtige technische Neuerungen eingesetzt haben.

Jahr Fahrgestell-Nr.  
August 1955 1 – 929 746 Fertigungsbeginn Typ 143
Dezember 1955 1 060 929  
Dezember 1956 1 394 119  
August 1957 1 600 440 Fertigungsbeginn Typ 141
September 1957 1 649 253  
Dezember 1957 1 774 680  
Dezember 1958 2 226 206  
August 1959 2 528 668 Fertigungsbeginn Typ 142, 144
Dezember 1959 2 801 613  
August 1960 3 192 507  
Dezember 1960 3 551 044  
August 1961 4 010 995  
Dezember 1961 4 400 051  
August 1962 4 846 836  
Dezember 1962 5 199 980  
August 1963 5 677 119  
Dezember 1963 6 016 120  
Juli 1964 6 502 399  
August 1964 145 000 001  
Dezember 1964 145 395 732  
Juli 1965 145 999 000  
August 1965 146 000 001  
Dezember 1965 146 463 103  
Juli 1966 146 1021 300  
August 1966 147 000 001  
Dezember 1966 147 442 503  
Juli 1967 147 999 000  
August 1967 148 000 001  
Dezember 1967 148 398 736  
Juli 1968 148 999 000  
August 1968 149 000 001  
Dezember 1968 149 474 780  
Juli 1969 149 1200 000  
August 1969 140 2000 001  
Dezember 1969 140 2402 623  
Juli 1970 104 3100 000  
August 1970 141 2000 001  
Dezember 1970 141 2435 197  
Juli 1971 141 3200 000  
August 1971 142 2000 001  
August 1972 143 2000 001  
August 1973 144 2000 001  
Juli 1974 144 2999 000 Endnummer

Historie

Renommierte Karosseriebauer wie Rometsch, Danhauser & Strauß und Drews aus Wuppertal hatten in den Nachkriegsjahren einige Versuche unternommen, um ein Käfer-Fahrgestell mit einem sportlichen Blechkleid zu versehen. Vergeblich: Bescheidene Verkaufserfolge ließen Pläne einer Serienfertigung scheitern, nicht zuletzt, weil der VW-Chef Nordhoff solchen Vorhaben ablehnend gegenüberstand.

Wilhelm Karmann wandte sich an seinen Freund Luigi Serge, um ihn mit dem Styling einer sportlichen Käfer-Version zu beauftragen. Der norditalienische Blechschneider war der Leiter des Turiner Karosseriewerkes Ghia. Seine Antwort war der Entwurf der fließenden Linienführung des eleganten Coupés. Mit der Vorstellung der ersten Prototypen konnte man sich in Wolfsburg, wenn auch zögernd, für eine Serienfertigung entscheiden.

Der erste Wagen, der den Namen Karmann trug, war die Coupé-Version des VW 1200, der gegenüber dem Prototyp mit geringfügigen fertigungstechnischen Änderungen in Osnabrück in Serie ging. Die Alltagstauglichkeit dieser bildhübschen Karosserie sicherte die Verbindung mit billiger Großserientechnik. Die Leistung des 30-PS-Motors im Heck stand nicht im Verhältnis zum „schnellen“ Äußeren. Die Zuverlässigkeit, verbunden mit geringen Wartungs- und Reparaturkosten, war für viele Käufer von größerer Bedeutung als eine höhere PS-Leistung. Ein weiterer Nachteil war das Gewicht des Karmann-Ghia. Im Gegensatz zur Limousine erhöhte sich sein Eigengewicht um 50 kg. Die unwesentliche Steigerung der Schnelligkeit, der geringe Nutzraum und der höhere Preis (verglichen mit der Limousine) verhinderten nicht, daß dieses Coupé sich zu einem Verkaufsschlager entwickelte. Die Linienführung der Karosserie und der Unverwüstlichkeitsmythos des Volkswagens waren die Komponenten für den Erfolg des schwachbrüstigen Schönlings.

Der Verkauf lief nach der Aufnahme der Serienfertigung imAugust 1955 zügig an. Eine Fülle von Farbtönen, mit oder ohne Metall-Effekt, zusätzlich kombinierbar mit farblich abgesetzten Dächern, waren passend für die flotte Karosserieform. Abgestimmt mit der Lackierung war der Innenraum mit seinen Polsterbezügen und den Seitenverkleidungen. Bequeme, üppig gepolsterte Vordersitze garantierten einen guten Seitenhalt. Eine Zeituhr, auf gleicher Höhe mit dem Tachometer installiert, zeichnete das sportliche Armaturenbrett in einem besonderen Volkswagen aus.

Vom Werk als 2/2-Sitzer betitelt, konnte die magere Sitzbank im Heck nur als Notsitz bezeichnet werden. Selbst in einem offiziellen Verkaufsprospekt lautete es: „Die Sitzbank mit ihrem weichen Schaumgummipolster bietet sich [nur] für gelegentliche Fahrten auch zu dritt oder viert an.“ Als zusätzliches Gepäckteil, mit ausreichend Stauraum für den Urlaub zu zweit, erfüllte die umklappbare Rückbank dennoch ihren Zweck.

Im September 1957 hatte auf der Frankfurter Automobilausstellung die Cabriolet-Version des Karmann-Ghia ihr Debüt. Das ungetrübte Frischluftvergnügen für 8250 DM mit wasserdichtem Verdeck bot als einzigen Nachteil eine eingeschränkte Sicht noch hinten.

Das Karmann-Ghia-Coupé genoß in seiner 19-jährigen Produktionszeit intensive Modellpflege, orientiert an den jeweiligen Verbesserungen und Modifikationen des Käfers.

Als 1971 das elegante Coupé mit den unförmigen Stoßstangen vorgestellt wurde, zeichnete sich bereits das Ende der Laufbahn des Erfolgstyps vergangener Zeiten ab. Kein Widerspruch, wie später beim Käfer-Cabriolet, gab es bei der Produktionseinstellung gegen Jahresende 1973.

Im Werksjargon als Typ 14 bezeichnet, produzierte Karmann 443.466 Exemplare. In der Coupé-Version verließen 362.585 Exemplare und als Cabrio 80.881 Fahrzeuge das Band in Osnabrück. Im Gegensatz zu früheren Zeiten ist heute die Cabrio-Version eine gesuchte Rarität.

Erwähnt sei an dieser Stelle auch noch der „große Bruder“ des Karmann Ghia, die 1500er-Varionte (VW Typ 34), die 1961 auf der IAA in Frankfurt der Öffentlichkeit vorgestellt wurde und deren Pläne auf das Jahr 1959 zurückgehen. Gedacht waren diese Wagen, die ebenfalls aus der VW-Karmann-Ghia-Verbindung resultierten, für eine gehobene Käuferschicht mit exklusiven Wünschen. Die Technik, Fahrwerk und Motor, ist mit der des 1500er und des Variant identisch, während die unspektakuläre Karosserieform als „zeittypisch“ gelten kann und z.B. an die ebenso glücklosen Chevrolet-Corvair-Modelle (ebenfalls mit luftgekühltem Heckmotor!) erinnert. Das eigenwillige Design sowie die für damalige Verhältnisse horrenden Preise (Cabrioletpreis 1961: DM 9.500,-) trugen nicht unerheblich zum Mißerfolg dieses „Exoten“ bei. Von der Cabrioletversion entstanden aufgrund von Fertigungsproblemen lediglich 31 Fahrzeuge (andere Quellen erwähnen nur 11), von denen bis heute bloß zwei erhalten geblieben sind. Aber auch das Coupé, mit einem

Preis von DM 8.900,-, war kaum billiger. Zum Vergleich: Für den Preis eines 1500er Karmann-Ghia gab es seinerzeit bereits einen 190er Mercedes(!). Die Absatzzahlen erlebten schnell eine erschreckende Talfahrt, so daß man sich 1964 gezwungen sah, den Preis um DM 450,- zu senken. Bis zum Juli 1969, dem Produktionsende der glücklosen großen Karmann-Ghia-Modelle, wurden lediglich 42.536 Einheiten hergestellt, die entweder über den 1500er Motor mit 45 PS verfügten, oder aber als 1500 S-Modell mit der 54 PS-Motorisierung ausgestattet waren.

Kaufberatung

Immer wieder wird behauptet das die Karosserie des Karmann-Ghia auf einer Käfer Bodenplatte sitzt, das ist nur halb richtig. Die Karmann-Ghia Bodenplatte ist an beiden Seiten ca. 5 cm breiter und läuft vorne nicht so spitz wie beim Käfer zu. Das Chassis ist identisch mit dem eines Kübel Typ 181 oder des eines Fridolin Typ 147. Wer der Form des Karmann-Ghia verfallen ist, sollte eines grundlegendes beachten: Die Karosserie ist komplett verschweißt, und es wurden von Seiten Karmann keine rosthemmenden Vorsorgemaßnahmen getroffen (Die Schweller sind sogar blank).

Deshalb sollte man beachten das eine komplette Restaurierung (wenn man nicht pfuscht und nur ein Blech drüberbratet) in Regionen abdriftet die eines Porsche 356 gleichen, preislich und arbeitsmäßig. Hier ein paar Beispiele für Blechpreise: Ein vorderer Kotflügel kostet so um die 700 EUR, der hintere liegt da bedeutend teuerer mit bis zu 1.000 EUR. Die Frontmaske, die wegen Steinschlag besonders rostanfällig ist, ist mit 1.450 EUR auch nicht gerade ein Schnäppchen. Da liegen die Bodenhälften mit ca. 200 EUR pro Seite schon im normalen Bereich. Einige Händler bieten auch Bodengruppen im Tausch an für ca. 1.200 EUR. Dies alles gilt aber nur für Karmänner die nach August 1959 gebaut wurden, alle Baujahre zuvor hatten vorne und hinten andere Kotflügel die, wenn man überhaupt einen findet locker noch mal 70% teurer sind.

Wenn ein Karmann-Ghia gefunden worden ist, sollte darauf geachtet werden, daß alle Chromteile vorhanden sind, wenn nicht, dann wird’s richtig teuer: Exportstoßstangen (die mit den Bügeln) können bis zu 1.000 EUR kosten (pro Stück versteht sich). Ein Innenspiegel mit Halter für Innenleuchte für Baujahr 1967 kostet z.B. 175 EUR. Fensterschachtzierleisten, Zierblenden auf den B-Säulen und Türgriffe (vor 68) zählen auch nicht gerade zu den Sonderangeboten.

Nun zurück zum Blech: Durch den Schmutz der durch die Vorderräder auf die Lampentöpfe und die Nasenlöcher (die Lufteinlässe zwischen den Scheinwerfern) geschleudert wird und Feuchtigkeit bindet, sind diese zu 90% durchgerostet. Das gleiche gilt für Luftkanäle die, die Frischluft von den „Nasenlöchern“ in den Innenraum leiten. Dort wo die seitlichen Stehbleche auf die Frontmaske treffen, wurde damals eine Gummidichtung montiert. Da Gummi im Laufe der Jahre spröde wird, dringt an der Stelle Wasser in den Kofferraum. Bei meiner Restaurierung habe ich keine Gummidichtung mehr verwendet, sondern den Spalt mit Karosseriedichtmasse abgedichtet. Das eingedrungene Wasser macht sich in der Reserveradmulde breit und führt dort zu Durchrostungen. Als tolles Rostnest zählen die Versteifungsbleche in der Reserveradmulde die ungefähr 4 mm über dem Boden eingeschweißt sind. Unter denen sammelt sich Dreck an, der dann feucht wird und dann, du weißt schon. Die Modelle die den Tankeinfüllstutzen im Kotflügel haben sind an diesem auch zu betrachten, auch dort rostet der Karmann-Ghia gerne.

Von vorne nach hinten kommen wir jetzt an der A-Säulen vorbei: Die schraubbaren Schottbleche im vorderen Radhaus sollte man unbedingt herausnehmen, dann hat man nämlich einen guten Blick auf die A-Säule, die durch das Wasser was durch die poröse Dichtung hinter die Schottbleche gelangt meistens sehr mitgenommen aussieht. Das Wasser läuft auch bis in die Schweller rein wo es (durch fehlenden Lack) besonders gute Arbeit leistet. Der Schweller besteht aus 3 Teilen (beim Cabrio aus 4), im günstigsten Fall ist nur der Außenschweller betroffen (ist aber selten). Am Häufigsten sind Außenschweller, Heizungsrohr und beim Cabrio die Verstärkung angegriffen. Diese Mängel wurden oft einfach dadurch behoben, daß ein großer Außenschweller drübergebraten wurde.. Dies kann man aber erkennen wenn am Ansatz des vorderen Kotflügel und im hinteren Seitenteil eine kleine Sicke fehlt. Oft sind diese Sicken auch einfach zugespachtelt, genau wie der rundeDeckel vor dem hinteren Radlauf, der dazu dient die Drehstäbe herauszunehmen. Wenn im Schwellerbereich eine vernünftige Arbeit geleistet werden soll, ist ein Abheben der Karosserie unabdingbar. Dafür müssen vor dem Abnehmen weitreichende Karosserieversteifungen eingeschweißt werden.

Vorprogrammiert hat Karmann den Rost an den hinteren Radläufen, denn wo Radhaus und Kotflügel zusammentreffen, setzten die Osnabrücker einen Filzstreifen zur Geräuschdämmung ein. Und dieser Streifen saugt sich voll Wasser, was dann die Korrosion des Radlaufes zur Folge hat. Auch wenn die Radläufe von außen noch einen guten Eindruck machen, sollte man die Teerpappe (falls vorhanden) aus dem Motorraum entfernen und den Radlauf von innen inspizieren. Bitte nicht den Abschluß des Seitenteils in Höhe der Stoßstange vergessen, durch verstopfte Ablauflöcher sammelt sich auch hier feuchter Dreck. Nicht zu vergessen sind natürlich Kanten von Hauben und Türen. Türen sind neu nicht mehr lieferbar und Cabriotüren sind immer etwas teurer. Vom Chassis kann man sagen das es durch seinen vielen Sicken besonders rostanfällig ist (bei mir extrem). Beim Cabrio sollte man sich den Kofferraum hinter den Sitzen anschauen und nach Feuchtigkeit untersuchen, auch der rostet gerne durch.

Meiner

Das ist  mein Karmann-Ghia, es handelt sich um ein 1967 USA Model der aus Florida importiert wurde.

Entschuldigt die schlechte Qualität der Bilder, aber 1992 hatte ich noch keine Digitalkamera 🙂